Zweites Standbein: Neumaschinen für die Holzverarbeitung und Bürstenindustrie
“Das Kind braucht einen Namen” beschloss Daniel Köhler, als er seine zweite Firma “WOMAtec Maschinenbau GmbH” gründete. Er trennte damit den Neumaschinenbau aus seinem bisherigen Geschäft, dem Handel mit Gebrauchtmaschinen, heraus.
Doch wie kommt man auf die Idee, Maschinen für die Holzverarbeitung und die Bürstenindustrie zu bauen? Der 46-Jährige erklärt: “Während des Verkaufs einer alten, solide gebauten Streifenbürstenmaschine trat ein Kunde an uns heran mit der Frage, ob wir nicht in der Lage wären, so eine Maschine für ihn neu zu bauen: einfach, solide, mit dem Fokus auf Mechanik, heißt also robust aber dafür nicht so schnell. Mit unseren damals vorhandenen Kompetenzen sahen wir uns durchaus in der Lage, dieses Projekt umzusetzen. Und da ich sowieso auf der Suche nach einem zweiten Standbein war, ergriff ich diese Gelegenheit und baute mit Unterstützung dieses Kunden unsere erste Streifenbürstenmaschine.“ Es folgten weitere Projekte mit ganz unterschiedlichen Anforderungen. Das Team um Daniel Köhler wuchs und damit auch die Fähigkeiten und Erfahrung. Im Mai 2015 entschied Daniel Köhler dann, als 100-prozentiger Gesellschafter und einziger Geschäftsführer die WOMAtec Maschinenbau GmbH zu gründen.
Bisher wurden drei Streifenbürstenmaschinen gebaut, eine Doppelbandmaschine mit Wickler, zwei Rollenscheren, eine Pinselausputzmaschine und einige kleinere Sondermaschinen. „Man sieht, wir können die verschiedensten Projekte realisieren. Vor allem aus dem Bereich der technischen Bürsten bekommen wir viele Anfragen. Derzeit arbeiten wir an der Umsetzung einer vollautomatischen Anlage für geklebte Bürsten mit Abrasivbesatz.”
Auch Retrofits von Bürstenbohr- und Stopfmaschinen gehören mittlerweile zum Portfolio. “Nach so einer Überholung in unserer Werkstatt ist selbst eine 50 Jahre alte Maschine wieder in neuwertigem Zustand. Wir geben darauf Garantie und supporten das neu installierte WOMAtec Computer System wie bei einer Neumaschine.“ erläutert Daniel Köhler. „Der Anteil an Gebrauchtmaschinen mit überalterten CNC-Steuerungen nimmt stetig zu. Für die Steuerungen gibt es keine Ersatzteile mehr, aber die Mechanik ist noch gut, oft sogar solider als bei den heutigen Neumaschinen. So eine Generalüberholung macht dann natürlich Sinn, vor Allem wenn man dabei auch an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit denkt.“ Die WOMAtec CNC Steuerung auf Beckhoff Basis passt an alle gängigen Maschinentypen z.B. von Zahoransky, Schlesinger oder Borghi. Sie ist einfach strukturiert und leicht bedienbar, es können bis zu sechs Achsen gesteuert werden. Daneben gibt es auch ein preisgünstiges Software-Update für Blisterverpackungsmaschinen.
Daniel Köhler selbst konstruiert die Maschinen. Er achtet dabei besonders auf eine solide Bauweise aus qualitativ hochwertigen Fertigungs- und Zukaufteilen. Es werden ausschließlich Standardteile namhafter deutscher Hersteller wie Festo, Siemens, SEW oder Beckhoff eingesetzt, daneben Fertigungsteile aus der eigenen Werkstatt oder von regionalen Zulieferern. „Damit können wir mit Stolz behaupten: unsere Maschinen sind zu 100% made in Germany.“ resümiert der ambitionierte Unternehmer.